Ich bin umgezogen und wohne jetzt in Neustadt i.H. Worpswede bleibt in guter Erinnerung.

How Real Is Real

Neue CD erschienen

Laika Records veröffentlicht "How Real Is Real

„Von der Stimmkorrektur bis zum Timing kann man heutzutage in den Tonstudios nahezu alles aufhübschen, so dass selbst nur mäßig talentierte Musiker und Sänger am Ende ganz passabel klingen. Mit meinem Quartett Buschmusic vertrete ich den gegensätzlichen Ansatz. Bei unserem Album beträgt der Realitätsfaktor rund 99 Prozent. Wir haben es komplett live eingespielt und nur minimalste Veränderungen vorgenommen - bei der Auswahl der Mikrofone etwa oder bei einem meiner Soli, das wir um einige Takte gekürzt haben“, blickt Busch auf den Produktionsprozess des Albums zurück.

Mit dem Ergebnis bin ich hochzufrieden...

Wie wahrhaftig ist die Realität, was ist Schein, was Sein? Eine Frage, mit der sich Paul Watzlawick bereits Mitte der 1970èr auseinandersetzte. In seinem 1976 erstmals erschienenen Buch „How Real is Real“ (dt. „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“) argumentierte der berühmte Psychologe und Kommunikationswissenschaftler, dass es keine unverfälschte Wirklichkeit gibt, sondern diese stets das Ergebnis zwischenmenschlicher Kommunikation ist. Eine durch Wahn, Täuschung und Verstehen manipulierte Realität. Ein Thema, das seit der Präsidentschaft von Donald Trump nicht nur in der Politik verstärkt diskutiert wird. Auch im Musikgeschäft gehört Manipulation längst zum Alltag, weiß Sigi Busch. Der Komponist und Kontrabassist steht seit fünf Jahrzehnten auf den Bühnen der Welt, darüber hinaus hat er zahlreiche musikalische Lehrbücher verfasst. Er will seinen Albumtitel „How Real is Real“ mit einem Augenzwinkern verstanden wissen.

BuschMusic

S. B. Martin Flindt Christian Hiltawsky Dirk Piezunka

In den letzten Jahren sind mehrere Kompositionen entstanden, von denen ich glaube, dass sie am besten in der Besetzung Saxophon, Gitarre, Bass und Schlagzeug klingen. Ich knüpfe dabei an die schon in den achtziger Jahren gegründete Band BuschMusic an.

Auch hier in der neuen Besetzung ist mir die Balance zwischen den Bereichen Komposition, Arrangement, Interpretation und Improvisation sehr wichtig. Zum Programm gehören neben meinen Kompositionen auch Songs deutscher, jüdischer Komponisten aus den 20er und 30er Jahren, beispielsweise Friedrich Holländer, Walter Jurmann, Kurt Weill und andere.

Einige ihrer Songs habe ich bearbeitet und speziell für unser Quartett arrangiert; zu hören auf der CD "Berlin Song Book".

Das musikalische Gestalten beschränkt sich dabei nicht nur auf den sehr freien und individuellen Umgang mit dem vorgegebenen Material und der nachgestaltenden Wiedergabe, sondern fordert auch das gleichzeitige Erfinden und Ausführen eigener Ideen des gesamten Ensembles.

Die munteren Dialoge, die wir dabei als Musiker untereinander führen, übertragen sich auch auf die Zuhörer. Unser Ziel ist es, das Publikum in jedem Augenblick zu berühren und positiv zu überraschen.

Dirk Piezunka

studierte von 1996-2000 Saxophon in den Niederlanden bei Ferdinand Povel am Hilversum Conservatorium und an der Amsterdamer Hochschule für Künste. Neben zahlreichen CD-Aufnahmen spielte er Konzerte unter anderem mit dem Dusko Goykovich Quintet (z.B. im Hauptprogramm des internationalen Jazzfestivals in Novi Sad, Serbien), Bernard Purdie, Dough Sides, Dejan Terzic, Martin Gjakonovski, Claus Raible, Ken Norris, Barry Finnerty, Jost Nickel, Lutz Krajenski, Cezary Paciorek und vielen mehr. Er gastierte mit seinem Quartett auf diversen Jazzfestivals und unterrichtete Saxophon an der Hochschule für Künste in Bremen.
Er ist aktuell als Baritonsaxophonist der Band » Westcoast Quartet« und als Solist im »Joe Dinkelbach Trio« zu hören. Mit seinem Trio »Continuum« hat er drei Platten veröffentlicht, die erste CD der Gruppe stand 2010 auf der Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik.

Martin Flindt

Jahrgang 1968, ist ein Gitarrist, dessen besonderes Interesse dem akustischen Jazz gilt. Seit seinem 15. Lebensjahr tritt er als Musiker auf. Während dieser langen Zeit hat er sich trotz seiner eher traditionellen Ausrichtung ein eigenes musikalisches Vokabular angeeignet wodurch das Spiel seine Lebendigkeit und Aktualität erhält.

In den 90er Jahren lebte er in Arnheim und Amsterdam, wo er u.a. bei Maarten van der Grinten und Jesse van Ruller studierte. Seit einigen Jahren wohnt er in Norddeutschland. Neben den Auftritten mit verschiedenen Jazz-Projekten (unter anderem mit dem Sänger Ken Norris sowie der Nordwest-Bigband) macht er Theatermusik und arbeitet als Gitarrenlehrer und Dozent.
Gerade ist die Debut-CD „Playground“ seiner Band „Flindt´s Tones“ beim rennomierten Jazzgitarrenlabel JARDIS erschienen.

Christian "Hille" Klein

„Ich wurde 1982 geboren und war dann Kind. Dabei habe ich Geige gespielt, bis ich kein Kind mehr war, und dann habe ich angefangen mit trommeln. Und was dann passiert ist, das gucken wir uns jetzt mal an“:

Studium bei Prof. John Hollenbeck am Jazz-Institut Berlin
seit 2009 freiberuflicher Musiker
Teilnahme an verschiedenen Workshops unter anderem bei Jeff Hamilton, Bill Stewart, Antonio Sanchez, Nasheet Waits, sowie Ralph Alessi, John Taylor, Uli Beckerhoff
Dozent für Drumset und Combo beim Landesjugendjazzorchester Sachsen-Anhalt unter Leitung von Prof. Ansgar Striepens
verschiedene Bandprojekte als Sideman und Bandleader
Weitreichende Tätigkeit als Gastmusiker an verschiedenen Theatern, u.a. Opernhaus Halle/Saale, Anhaltinisches Theater Dessau, Kammerphilharmonie Wernigerode, Neuköllner Oper Berlin, Hans-Otto Theater Potsdam
eigene Workshops und Lehrtätigkeit an verschiedenen Musikschulen
Mitglied verschidener Bremer Gruppen, u.a Sigi Busch Trio, Johannes Haase Trio, Janno Rodt Trio.
Im Oktober 2016 Aufnahme einer Piano Solo LP

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